Hallo leidgeprüfte 7er-Fahrer,
gestern Abend habe ich meinen Kühler (V8-4.4) für rund 3,- Euro repariert. Das betrifft all die, die einen neuen Kühler aufgrund von abgefatzten Entlüftungsnippel bräuchten. Das muß nicht sein!
Der Gang zum "geschaßten" Mercedes-Dealer bleibt euch wohl nicht erspart, es sei denn, ihr wisst jemanden, der sich damit auskennt. Dort besorgt ihr euch unter der Teilenummer: A 000 500 08 94, einen Kühlerentlüftungsnippel , es ist der Gleiche, wie in meinem 4.4 Kühler! Preis dafür - ca. 3,- Euro! Ist immer gut, wenn man ein bisschen über den Tellerrand schaut - muß nicht gleich ein neuer Kühler sein.
Montagehinweis (kann jeder selber machen):
Den großen Kühlerschlauch, der sich darunter befindet, demontieren (bei abgekühlter Maschine), Wasser auffangen. Dann mit den Fingern den Nippel von unten erfühlen. Für normal erfühlt man drei Zacken, die jeweils ein bisschen nach aussen stehen. Diese zur Mitte hin bewegen und gegen den Nippel von unten drücken, bis er oben herausgedrückt wird.
Das war bis hierher alles Theorie! Die Wahrheit sieht so aus: von unten Nippel erfühlt, allerdings war nur noch ein Zacken (von drei) vorhanden. die anderen haben sich irgendwann verabschiedet. Hat schon jemand sich mal Gedanken über einen Filter im Wasserstrom gemacht? - schaden würde es nicht!
Okay, der letzte Zacken fiel auch noch ab, also versucht, den Nippel von unten nach oben zu drücken. Ging auch noch ein paar Millimeter, dann war Schicht im Schacht. Aber er schaute ja oben schon ein bisschen heraus. Also Spreizer genommen und versucht, ihn runter zu hebeln. So wie der Nippelanschluß am Schlauch abbrach, brach dieser ebenfalls wie ein Biskuit ab. BEHR! TOLLE QUALITÄT, WAS IHR DA BIETET!!!
Okay, Weichkeks in der Hand, Rest steckt drin. Kein Problem, einfach nach unten durchdrücken. Fällt aller Wahrscheinlichkeit auch in den Wasserkasten. Wer weiß was da an Plastikschrott schon im Motor rumschwirrt?
Okay, wechseln wir wieder zur Realität: Neuen Nippel am Dreizack mit ein bisschen Fett eingestrichen und in das vorhandene Loch gedrückt, Schläuche angeschlossen, Zarge montiert, Wasser aufgefüllt und Frau zum Essen eingeladen , natürlich mit dem Beamer gefahren!
Diese Vorgehensweise betrifft in erster Linie die M62 - Motoren (4,4 L). Inwieweit es übergreifend auf Kühler anderer Baureihen anzuwenden ist, muß allerdings geklärt werden.
mfg Erich M.
-----------------------------
Der Nippel“
Also vorab soll erwähnt sein: keine Angst – so schlimm ist die Arbeit nicht sofern ihr einige Dinge die hier erwähnt sind berücksichtigt.
Macht ihr das allerdings nicht so kann es eskalieren denn bei meinem Erstversuch war ich dann so weit das der Kühler raus musste aber genau das will ich euch hier mit meinen Erfahrungen ersparen ;-)
Benötigte Werkzeuge:
1 x Seitenschneider
1 x Beißzange
1 x kleiner Flachschraubendreher
1 x mittlerer Flachschrauberdreher
1 x Stück Karton
1 x kleiner Kunststoffeimer 1 -1,5 Liter
ev. 1 x lang gekröpfter 9 er Ringschlüssel
Also:
Step 1 – Motorhaube auf und bei abgekühltem Motor mal den Deckel des Ausgleichgefäßes langsam öffnen.
Als nächstes muss dann die so genannte Lüfterzarge – also die Kunstoffabdeckung des Viscolüfters etwas nach hinten gelegt werden.
Dazu muss vorher links und rechts oben der Spreizniet der die Zarge am Kühler hält entfernt werden.
Das entfernen der Spreitzniete geht relativ einfach. Hierzu muss nur der Stift in der Mitte heraus gezogen werden. Funktioniert am einfachsten mit einem Seitenschneider.
Den Seitenschneider vorsichtig am Kopf des Stiftes ansetzen und zusammendrücken. Dadurch wird der Stift aus dem Spreizniet einmal ein kleines Stück heraus gezogen. Dann einfach den Stift mit dem Seitenschneider ganz heraus ziehen. Ist der Stift mal raus kann auch der Spreitzniet selbst einfach heraus genommen werden.
Nun die Lüfterzarge etwas nach hinten schieben damit man nachher Zugang zum NIPPEL hat.
Nun muss der große Kühlerschlauch ab. Bei mir war Platz genug unter den Kühlerschlauch den Plastikeimer zu stellen. Das wird allerdings ev. nicht bei jedem Modell so sein.
D.h. eventuell eben Wasser über den Ausgleichsbehälter absaugen oder an der Kühlerentleerungsschraube ablassen.
Die Entleerungsschraube ist normal am Kühler unten fahrerseitig. Dazu muss natürlich vorher die Motorabdeckung unten weg und der Wagen auf eine Hebebühne.
Auch ist es unter Umständen einfacher neben dem Kühlerschlauch den Luftfilterkasten weg zu bauen aber wie gesagt – das ist abhängig vom jeweiligen Modell und muss jeder selbst entscheiden.
Nun die Schlauchschelle des Kühlerschlauches mittels Schraubendreher lösen und den Kühlerschlauch vorsichtig abziehen bis das Kühlmittel langsam ausläuft.
Nicht gleich ganz runter denn sonst ist das Kühlmittel gleichmäßig im Motorraum verteilt.
Etwa 2,5 bis 3 Liter kamen bei mir raus. Danach konnte der Schlauch komplett abgezogen werden.
So und nun kommt der Pappkarton ins Spiel!
Es hat seinen guten Grund warum ich das hier rot geschrieben habe. Fummelt auf KEINEN FALL
vorher mit den Fingern bei dem Schlauchanschlußstutzen rein bevor hier nicht ein großes Stück Pappkarton (5) drinnen steckt damit nichts in den seitlichen Wasserkasten des Kühlers fallen kann.
Ich habe leider vorher reingefummelt.......und danach den Kühler ausgebaut da ein Stück des alten Nippels in den Wasserkasten runter gefallen ist.
Fakt ist das die alten Nippel (an die man von unten über den Kühlerschlauchstutzen ran kommt) meist schon sehr verrottet und porös sind. Bei mir hat es genügt nur mit dem Finger von unten anzutippen und alle drei Halteklammern des alten Nippel sind runter gefallen. Zwei auf meinen Finger und ein Teil eben leider daneben. Habt ihr vorher den Karton drinnen so fängt der die Teile auf.
Liegen die Teile jedoch mal im Wasserkasten dann hilft eigentlich nur Kühler raus denn bei dem komplexen Kühlsystem das der E38 besitzt würde ich das Teil da drinnen nicht unbedingt liegen lassen wollen.
Wie man am nächsten Bild sehen kann liegen bei mir nur zwei der Teile am Karton......
Hier mal zum Vergleich die Bilder des alten Nippel nach dem Ausbau und des neuen Nippel damit jeder sieht welche Teile da weg brechen.
So nun aber retour und weiter mit dem Ausbau des alten Nippels.
Wenn also die alten Haltenasen beim drauf drücken mit den Fingern von unten über den Schlauchanschlußstutzen weg gebrochen sind und mit dem Karton aus dem Kühleranschlußstutzen entfernt werden konnten ist man schon einen Schritt weiter.
Sollten die Nasen allerdings nicht weg brechen wird es etwas schwieriger. Diese Nasen halten ja den Nippel im Kühler fest. Das heißt man muss versuchen die drei Nasen von unten über den Schlauchanschlußstutzen zusammen zu drücken damit der Nippel dann nach oben aus dem Kühler
gezogen werden kann.
Dies geht am einfachsten wenn man von unten mit einem lang gekröpftem 9er Ringschlüssel auf die drei Nasen drückt. Die drei Nasen rutschen dann in den Ringschlüssel und werden dadurch automatisch zusammen gedrückt.
Das kann man sich vorher am neuen Nippel ansehen. Der 9er Ringschlüssel lässt sich praktisch von unten über die drei Nasen schieben. (Dazu hab ich leider im Moment kein Pic – werde ich aber nachholen!)
Denke aber es versteht ein jeder was ich meine.
Hierbei empfiehlt es sich vielleicht einen Helfer zu haben denn es ist gar nicht so einfach mit einer Hand und dem Ringschlüssel von unten über den Schlauchstutzen auf den Nippel zu drücken und mit der zweiten Hand den Nippel nach oben heraus zu hebeln.
Der Nippel selbst steckt nämlich meist doch noch relativ fest im Kühler fest. Dazu empfiehlt es sich mit einem kleine Flachraubendreher seitlich zwischen Nippel und Kühler hinein zu schieben und den Nippel vorsichtig nach oben zu hebeln. Siehe nächstes Pic. Hat der Nippel sich einmal bewegt, so geht er einfach nach oben raus zu ziehen. Achtet darauf das ihr die Führungsnasen am Kühler nicht beschädigt. Danach Nippelbohrung reinigen.
alten Nippel aus dem Schlauch ziehen. Danach neue Schlauchschelle auf den Schlauch und neuen Nippel wieder in den Schlauch stecken.
Verwendet aber entweder eine original Schelle von BMW oder zumindest eine Klemmschelle die mittels einer Beißzange geklemmt wird (so wie eben die originale BMW Schelle).
Eine Schelle die mittels Schraubendreher geklemmt wird kann man hier nicht verwenden da die zu groß ist und danach die Kühlerzarge – welche ja auch den Nippel etwas abdeckt – an der Schlauchschelle ansteht und dann auf den Nippel drücken würde bzw. die Zarge selbst sich nicht mehr richtig mittels der Spreizniete befestigen lässt.
Nun den neuen Nippel der bereits im Schlauch mittels Schelle wieder befestigt ist in den Kühlerstutzen stecken und fest reindrücken bis kein Spalt mehr vorhanden ist.
Im nächsten Pic sieht man auch das ich zuerst eine Schraubschelle verwenden wollte, diese aber eindeutig zu groß ist und an der Kühlerabdeckung anstehen würde.
So – dies war es nun eigentlich auch schon.
Pappkarton nicht im großen Kühlerstutzen vergessen, großen Kühlerschlauch wieder ran und festziehen, Kühlerzarge wieder nach vorne und mittels der Spreitzniete wieder befestigen.
Fehlendes Kühlmittel wieder nachfüllen und ev. entlüften. Entlüften war zwar bei mir nicht nötig aber dazu gibt es ja auch jede Menge Postings im Forum. Einfach mal die Suchfunktion nutzen.
Und nun noch ein Tipp für all die Leute die meinen Rat nicht befolgt haben und den Pappkarton doch zu spät in den Kühlerstutzen gesteckt haben.
Falls euch wirklich so eine „Nippelnase“ in den Wasserkasten des Kühlers gefallen ist könnt ihr vor einem erforderlichen Ausbau des Kühlers noch folgendes versuchen:
In keinem Fall irgendwie durchspülen oder sonstiges versuchen da sonst das Teil in die Kühlerrohre geschwemmt werden könnte.
Einfach mal das ganze Wasser über die Ablass-Schraube aus dem Kühler lassen.
Danach ab in den nächsten Baumarkt und ein dünnwandiges Alurohr mit 10 mm Außendurchmesser kaufen.
Dieses Rohr kann man dann nämlich von oben genau durch die Öffnung des alten Nippels in den Kühler – ganz hinunter in den Kühlerkasten stecken.
Danach der lieben Frau den besten und stärksten Staubsauger entführen, den Schlauch des Saugers mittels starkem Gewebeband (ebenfalls aus dem Baumarkt) mit dem Alurohr verbinden, den Sauger auf vollen Schub stellen und hoffen das er stark genug ist die Nase aus dem Kühlerkasten zu saugen.
Natürlich sollte der Kühler wirklich leer sein denn sonst bekommt ihr als Draufgabe zu dem ganzen Übel noch einen mordsmäßigen Stromschlag durch den Sauger falls ihr keinen Nass-Sauger zur Hand habt .
Aber vielleicht lässt ihr diesen Job dann auch ganz einfach eurer Frau machen denn die kennt sich ja nun endlich mit diesem Arbeitsgerät vielleicht etwas besser aus ;-)
Abschließend hoffe ich damit eine halbwegs vernünftige und brauchbare Anleitung gegeben zu haben und bin natürlich für jegliche Ideen und Verbesserungsvorschläge offen
gestern Abend habe ich meinen Kühler (V8-4.4) für rund 3,- Euro repariert. Das betrifft all die, die einen neuen Kühler aufgrund von abgefatzten Entlüftungsnippel bräuchten. Das muß nicht sein!
Der Gang zum "geschaßten" Mercedes-Dealer bleibt euch wohl nicht erspart, es sei denn, ihr wisst jemanden, der sich damit auskennt. Dort besorgt ihr euch unter der Teilenummer: A 000 500 08 94, einen Kühlerentlüftungsnippel , es ist der Gleiche, wie in meinem 4.4 Kühler! Preis dafür - ca. 3,- Euro! Ist immer gut, wenn man ein bisschen über den Tellerrand schaut - muß nicht gleich ein neuer Kühler sein.
Montagehinweis (kann jeder selber machen):
Den großen Kühlerschlauch, der sich darunter befindet, demontieren (bei abgekühlter Maschine), Wasser auffangen. Dann mit den Fingern den Nippel von unten erfühlen. Für normal erfühlt man drei Zacken, die jeweils ein bisschen nach aussen stehen. Diese zur Mitte hin bewegen und gegen den Nippel von unten drücken, bis er oben herausgedrückt wird.
Das war bis hierher alles Theorie! Die Wahrheit sieht so aus: von unten Nippel erfühlt, allerdings war nur noch ein Zacken (von drei) vorhanden. die anderen haben sich irgendwann verabschiedet. Hat schon jemand sich mal Gedanken über einen Filter im Wasserstrom gemacht? - schaden würde es nicht!
Okay, der letzte Zacken fiel auch noch ab, also versucht, den Nippel von unten nach oben zu drücken. Ging auch noch ein paar Millimeter, dann war Schicht im Schacht. Aber er schaute ja oben schon ein bisschen heraus. Also Spreizer genommen und versucht, ihn runter zu hebeln. So wie der Nippelanschluß am Schlauch abbrach, brach dieser ebenfalls wie ein Biskuit ab. BEHR! TOLLE QUALITÄT, WAS IHR DA BIETET!!!
Okay, Weichkeks in der Hand, Rest steckt drin. Kein Problem, einfach nach unten durchdrücken. Fällt aller Wahrscheinlichkeit auch in den Wasserkasten. Wer weiß was da an Plastikschrott schon im Motor rumschwirrt?
Okay, wechseln wir wieder zur Realität: Neuen Nippel am Dreizack mit ein bisschen Fett eingestrichen und in das vorhandene Loch gedrückt, Schläuche angeschlossen, Zarge montiert, Wasser aufgefüllt und Frau zum Essen eingeladen , natürlich mit dem Beamer gefahren!
Diese Vorgehensweise betrifft in erster Linie die M62 - Motoren (4,4 L). Inwieweit es übergreifend auf Kühler anderer Baureihen anzuwenden ist, muß allerdings geklärt werden.
mfg Erich M.
-----------------------------
Der Nippel“
Also vorab soll erwähnt sein: keine Angst – so schlimm ist die Arbeit nicht sofern ihr einige Dinge die hier erwähnt sind berücksichtigt.
Macht ihr das allerdings nicht so kann es eskalieren denn bei meinem Erstversuch war ich dann so weit das der Kühler raus musste aber genau das will ich euch hier mit meinen Erfahrungen ersparen ;-)
Benötigte Werkzeuge:
1 x Seitenschneider
1 x Beißzange
1 x kleiner Flachschraubendreher
1 x mittlerer Flachschrauberdreher
1 x Stück Karton
1 x kleiner Kunststoffeimer 1 -1,5 Liter
ev. 1 x lang gekröpfter 9 er Ringschlüssel
Also:
Step 1 – Motorhaube auf und bei abgekühltem Motor mal den Deckel des Ausgleichgefäßes langsam öffnen.
Als nächstes muss dann die so genannte Lüfterzarge – also die Kunstoffabdeckung des Viscolüfters etwas nach hinten gelegt werden.
Dazu muss vorher links und rechts oben der Spreizniet der die Zarge am Kühler hält entfernt werden.
Das entfernen der Spreitzniete geht relativ einfach. Hierzu muss nur der Stift in der Mitte heraus gezogen werden. Funktioniert am einfachsten mit einem Seitenschneider.
Den Seitenschneider vorsichtig am Kopf des Stiftes ansetzen und zusammendrücken. Dadurch wird der Stift aus dem Spreizniet einmal ein kleines Stück heraus gezogen. Dann einfach den Stift mit dem Seitenschneider ganz heraus ziehen. Ist der Stift mal raus kann auch der Spreitzniet selbst einfach heraus genommen werden.
Nun die Lüfterzarge etwas nach hinten schieben damit man nachher Zugang zum NIPPEL hat.
Nun muss der große Kühlerschlauch ab. Bei mir war Platz genug unter den Kühlerschlauch den Plastikeimer zu stellen. Das wird allerdings ev. nicht bei jedem Modell so sein.
D.h. eventuell eben Wasser über den Ausgleichsbehälter absaugen oder an der Kühlerentleerungsschraube ablassen.
Die Entleerungsschraube ist normal am Kühler unten fahrerseitig. Dazu muss natürlich vorher die Motorabdeckung unten weg und der Wagen auf eine Hebebühne.
Auch ist es unter Umständen einfacher neben dem Kühlerschlauch den Luftfilterkasten weg zu bauen aber wie gesagt – das ist abhängig vom jeweiligen Modell und muss jeder selbst entscheiden.
Nun die Schlauchschelle des Kühlerschlauches mittels Schraubendreher lösen und den Kühlerschlauch vorsichtig abziehen bis das Kühlmittel langsam ausläuft.
Nicht gleich ganz runter denn sonst ist das Kühlmittel gleichmäßig im Motorraum verteilt.
Etwa 2,5 bis 3 Liter kamen bei mir raus. Danach konnte der Schlauch komplett abgezogen werden.
So und nun kommt der Pappkarton ins Spiel!
Es hat seinen guten Grund warum ich das hier rot geschrieben habe. Fummelt auf KEINEN FALL
vorher mit den Fingern bei dem Schlauchanschlußstutzen rein bevor hier nicht ein großes Stück Pappkarton (5) drinnen steckt damit nichts in den seitlichen Wasserkasten des Kühlers fallen kann.
Ich habe leider vorher reingefummelt.......und danach den Kühler ausgebaut da ein Stück des alten Nippels in den Wasserkasten runter gefallen ist.
Fakt ist das die alten Nippel (an die man von unten über den Kühlerschlauchstutzen ran kommt) meist schon sehr verrottet und porös sind. Bei mir hat es genügt nur mit dem Finger von unten anzutippen und alle drei Halteklammern des alten Nippel sind runter gefallen. Zwei auf meinen Finger und ein Teil eben leider daneben. Habt ihr vorher den Karton drinnen so fängt der die Teile auf.
Liegen die Teile jedoch mal im Wasserkasten dann hilft eigentlich nur Kühler raus denn bei dem komplexen Kühlsystem das der E38 besitzt würde ich das Teil da drinnen nicht unbedingt liegen lassen wollen.
Wie man am nächsten Bild sehen kann liegen bei mir nur zwei der Teile am Karton......
Hier mal zum Vergleich die Bilder des alten Nippel nach dem Ausbau und des neuen Nippel damit jeder sieht welche Teile da weg brechen.
So nun aber retour und weiter mit dem Ausbau des alten Nippels.
Wenn also die alten Haltenasen beim drauf drücken mit den Fingern von unten über den Schlauchanschlußstutzen weg gebrochen sind und mit dem Karton aus dem Kühleranschlußstutzen entfernt werden konnten ist man schon einen Schritt weiter.
Sollten die Nasen allerdings nicht weg brechen wird es etwas schwieriger. Diese Nasen halten ja den Nippel im Kühler fest. Das heißt man muss versuchen die drei Nasen von unten über den Schlauchanschlußstutzen zusammen zu drücken damit der Nippel dann nach oben aus dem Kühler
gezogen werden kann.
Dies geht am einfachsten wenn man von unten mit einem lang gekröpftem 9er Ringschlüssel auf die drei Nasen drückt. Die drei Nasen rutschen dann in den Ringschlüssel und werden dadurch automatisch zusammen gedrückt.
Das kann man sich vorher am neuen Nippel ansehen. Der 9er Ringschlüssel lässt sich praktisch von unten über die drei Nasen schieben. (Dazu hab ich leider im Moment kein Pic – werde ich aber nachholen!)
Denke aber es versteht ein jeder was ich meine.
Hierbei empfiehlt es sich vielleicht einen Helfer zu haben denn es ist gar nicht so einfach mit einer Hand und dem Ringschlüssel von unten über den Schlauchstutzen auf den Nippel zu drücken und mit der zweiten Hand den Nippel nach oben heraus zu hebeln.
Der Nippel selbst steckt nämlich meist doch noch relativ fest im Kühler fest. Dazu empfiehlt es sich mit einem kleine Flachraubendreher seitlich zwischen Nippel und Kühler hinein zu schieben und den Nippel vorsichtig nach oben zu hebeln. Siehe nächstes Pic. Hat der Nippel sich einmal bewegt, so geht er einfach nach oben raus zu ziehen. Achtet darauf das ihr die Führungsnasen am Kühler nicht beschädigt. Danach Nippelbohrung reinigen.
alten Nippel aus dem Schlauch ziehen. Danach neue Schlauchschelle auf den Schlauch und neuen Nippel wieder in den Schlauch stecken.
Verwendet aber entweder eine original Schelle von BMW oder zumindest eine Klemmschelle die mittels einer Beißzange geklemmt wird (so wie eben die originale BMW Schelle).
Eine Schelle die mittels Schraubendreher geklemmt wird kann man hier nicht verwenden da die zu groß ist und danach die Kühlerzarge – welche ja auch den Nippel etwas abdeckt – an der Schlauchschelle ansteht und dann auf den Nippel drücken würde bzw. die Zarge selbst sich nicht mehr richtig mittels der Spreizniete befestigen lässt.
Nun den neuen Nippel der bereits im Schlauch mittels Schelle wieder befestigt ist in den Kühlerstutzen stecken und fest reindrücken bis kein Spalt mehr vorhanden ist.
Im nächsten Pic sieht man auch das ich zuerst eine Schraubschelle verwenden wollte, diese aber eindeutig zu groß ist und an der Kühlerabdeckung anstehen würde.
So – dies war es nun eigentlich auch schon.
Pappkarton nicht im großen Kühlerstutzen vergessen, großen Kühlerschlauch wieder ran und festziehen, Kühlerzarge wieder nach vorne und mittels der Spreitzniete wieder befestigen.
Fehlendes Kühlmittel wieder nachfüllen und ev. entlüften. Entlüften war zwar bei mir nicht nötig aber dazu gibt es ja auch jede Menge Postings im Forum. Einfach mal die Suchfunktion nutzen.
Und nun noch ein Tipp für all die Leute die meinen Rat nicht befolgt haben und den Pappkarton doch zu spät in den Kühlerstutzen gesteckt haben.
Falls euch wirklich so eine „Nippelnase“ in den Wasserkasten des Kühlers gefallen ist könnt ihr vor einem erforderlichen Ausbau des Kühlers noch folgendes versuchen:
In keinem Fall irgendwie durchspülen oder sonstiges versuchen da sonst das Teil in die Kühlerrohre geschwemmt werden könnte.
Einfach mal das ganze Wasser über die Ablass-Schraube aus dem Kühler lassen.
Danach ab in den nächsten Baumarkt und ein dünnwandiges Alurohr mit 10 mm Außendurchmesser kaufen.
Dieses Rohr kann man dann nämlich von oben genau durch die Öffnung des alten Nippels in den Kühler – ganz hinunter in den Kühlerkasten stecken.
Danach der lieben Frau den besten und stärksten Staubsauger entführen, den Schlauch des Saugers mittels starkem Gewebeband (ebenfalls aus dem Baumarkt) mit dem Alurohr verbinden, den Sauger auf vollen Schub stellen und hoffen das er stark genug ist die Nase aus dem Kühlerkasten zu saugen.
Natürlich sollte der Kühler wirklich leer sein denn sonst bekommt ihr als Draufgabe zu dem ganzen Übel noch einen mordsmäßigen Stromschlag durch den Sauger falls ihr keinen Nass-Sauger zur Hand habt .
Aber vielleicht lässt ihr diesen Job dann auch ganz einfach eurer Frau machen denn die kennt sich ja nun endlich mit diesem Arbeitsgerät vielleicht etwas besser aus ;-)
Abschließend hoffe ich damit eine halbwegs vernünftige und brauchbare Anleitung gegeben zu haben und bin natürlich für jegliche Ideen und Verbesserungsvorschläge offen