Hatte das auch in einem anderen Forum gepostet, hier die Reaktionen dazu
Original : Um speziell diesen Vorgang zu beschleunigen kamen "findige Leute" auf die Idee die Anschlußkabel für die Batterie nach dem Ausbau der Batterie zusammenzuhalten --- also quasi einen Kurzschluß zu verursachen. In der Tat beschleunigt man damit den Vorgang, - ABER es ist auch NICHT gerade ungefährlich!! Es ist das berühmte "von-12.00-Uhr-bis-Mittags-Denken"! Durch den Kurschluß entsteht automatisch auch eine kurzfristig auftretende hohe Belastung für die teilweise hochempfindlichen Bauteile im System!Somit ist dieses "Kabel zusammenhalten" meiner persönlichen Meinung nicht nur umstritten, sondern schlichtweg gefährlich und somit falsch! (auch wenn meistens nichts passiert hierbei).
A: Wenn man aber die beiden Kabel über einen Widerstand verbindet, dann sollte das doch aber passen, oder? Denn bei einigen mV, wie von Enzo erwähnt, genügen einige Ohm, um Ströme im mA-Bereich zu erhalten, die ungefährlich sein sollten.
Original: Durch den Kurschluß entsteht automatisch auch eine kurzfristig auftretende hohe Belastung für die teilweise hochempfindlichen Bauteile im System!
Neuwertige Bauteile leiden verständlicherweise noch nicht so sehr an "Altersschwäche" wie bei 15 - 20 Jahre alten Bauteilen!!
A: Was muß man denn genau unter Altersschwäche verstehen? Altert das Silizium bzw. Germanium mit der Zeit? Das einzige, was mir einfällt, wären Elektrolytkondensatoren. Aber die müssen eh alle +/-10 Jahre ausgetauscht werden, wenn sich das Elektrolyt durch die Versiegelung gefressen hat und ausgelaufen ist. Und natürlich Glühlampen, bei denen über die Jahre der Glühfaden immer mehr abbrennt, bis er ganz durchglüht.
Original: Einwandfrei funktionierende Bauteile KÖNNEN nun mal "zerschießen" wenn diese etwa 20 Jahre alt sind und dann plötzlich massivst belastet werden weil sie mit den Begleiterscheinungen eines Kurzschlusses konfrontiert werden!
A: Meine Vermutung wäre ja eher, daß auch neue Bauteile genauso wie die Älteren kaputt gehen werden, je nachdem, wie ungünstig die Belastung bzw. Überlastung für das Bauteil ist. Aber das ist nur eine Vermutung, genau weiß ich das leider nicht. Falls Enzo (oder ein anderer Forumsnutzer) da weitergehende Kenntnisse hat, bin ich über jede Wissenserweiterung dankbar.
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Klingt irgenwie schon nach Voodoo.
Einfach nach dem Abklemmen der Batterie mal ein Voltmeter an die Klemmen halten und zuschauen, wie schnell die Spannung auf Null fällt. Ich habe das noch nie probiert, würde aber wetten, dass die Zeit zwischen dem Abklemmen des Minuspols und des Pluspols dazu ausreicht, die Restspannung auf kaum noch messbare Werte zu bringen. Es gibt in den Standardfahrzeugen keine großen Kapazitäten zu Speicherung von Energie neben der Batterie, abgesehen von irgendwelchen Bomben zur Unterstützung von Musikanlagen, die aber hoffentlich anders angeschlossen sind.
Irgendwelche Millivolt an Restspannung spielen für das Wohlbefinden der Elektronik mal überhaupt keine Rolle, allerdings ist es sehr wohl denkbar, dass eine Baugruppe, die im Ruhezustand einen sehr geringen Energieverbrauch hat und durch eine Verpolschutzdiode an der Spannungsversorgung geschützt und damit abgekoppelt vom (spannungslosen) Bordnetz ist, in ihren Kondensatoren die Spannung länger hält und damit am Leben bleibt. Im Zweifelsfall würde ich die von BMW angegebenen Werte als ausreichend betrachten.
Das generelle Ausscheiden von Elkos ist auch so eine Mär, entstanden vor Jahren, als minderwertigste Ware auf PC-Motherboards ziemlich sicher zum Frühableben dieser Komponenten führte - dort aber im Kontext von Schaltnetzteilen/Spannungswandlern. Ja, Elkos altern und manche laufen auch aus, aber sie erfüllen eben dann nicht mehr die ihnen zugedachte Aufgabe in voller Schönheit, kaputt(er) gehen die durch einen Kurzschluss am Eingang eher nicht. Ich habe hier jede Menge alter und selbstgebauter Geräte, deren Elkos auch nach 40 Jahren keinerlei Probleme haben. Privat muss man aber auch nicht alles gnadenlos randgenäht auslegen.
Irgendwie liegt die Wahrheit in der Mitte, aber den Teufel an die Wand zu malen ist auch nicht zielführend. Thomas
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Nach meinen Erfahrungen kann ich die Ausführungen von Thomas bestätigen. Wenn Elektrolyt-Kondensatoren entsprechend dimensioniert und von guter Qualität sind, halten die mehrere Jahrzehnte. Auch in einem Motorraum eines Autos. Nur kosten die dann halt mehr. Mein BMW ist jetzt 30 Jahre alt und an der Elektronik der Steuergeräte fehlt sich überhaupt nichts. Ich würde daher nicht behaupten, dass BMW in dieser Richtung zu geizig war oder schlampig entwickelt hätte.
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Keine Ankündigung bisher.
Reset Steuergeräte
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Reset Steuergeräte
Beitrag geschrieben von M8-Enzo , bekannt fuer elektr. Reparaturen, Pixelfehler, Kombiinstrumente, Steuergeraete usw
Die Steuergeräte funktionieren nur einwandfrei, wenn diese mit der vollen Betriebsspannung versorgt werden. Diese Geräte sind nun mal keine simplen Glühlampen die einfach nur dunkler leuchten wenn diese nicht mit der vollen Spannung angesteuert werden. Sinkt die Spannung bis auf einen bestimmten Punkt ab würden die Geräte erst gar nicht "hochfahren". ABER!!!
Dennoch steht das Steuergerät ggf. immer noch unter Spannung! Das bedeutet, daß insbesondere die in den Steuergeräten enthaltenen Spannungen immer noch von bestimmten Bauteilen im Gerät selbst gehalten werden! Auch wenn es nur noch wenige Millivolt sind!
Um es noch etwas mehr verständlich zu machen:
Wenn die Batterie entfernt wurde, dann liegen immer noch Restspannungen im System vor. DIESE Restspannung reicht aus, um von der Grundkonfiguration abweichende und gespeicherte Daten nach wie vor zu halten! Bei einem Neustart des Wagens würden folglich immer noch die veränderten Daten übernommen und verarbeitet werden! Dieses gilt auch, wenn der durchgeführte Reset KEIN WIRKLICHER Reset war!
Der RESET jedoch soll bewirken, daß die Steuergeräte wieder in ihre werksseitige und somit ursprüngliche Programmierung hochfahren und somit alle im Laufe der Betriebszeit veränderte Daten gelöscht werden.
Somit ist es verständlicherweise zwingend für einen 100%igen Reset erforderlich, daß sämtliche Restspannungen im System regelrecht "leergesaugt" werden!
Um speziell diesen Vorgang zu beschleunigen kamen "findige Leute" auf die Idee die Anschlußkabel für die Batterie nach dem Ausbau der Batterie zusammenzuhalten --- also quasi einen Kurzschluß zu verursachen.
In der Tat beschleunigt man damit den Vorgang, - ABER es ist auch NICHT gerade ungefährlich!! Es ist das berühmte "von-12.00-Uhr-bis-Mittags-Denken"!
Durch den Kurschluß entsteht automatisch auch eine kurzfristig auftretende hohe Belastung für die teilweise hochempfindlichen Bauteile im System!
Neuwertige Bauteile leiden verständlicherweise noch nicht so sehr an "Altersschwäche" wie bei 15 - 20 Jahre alten Bauteilen!!
Einwandfrei funktionierende Bauteile KÖNNEN nun mal "zerschießen" wenn diese etwa 20 Jahre alt sind und dann plötzlich massivst belastet werden weil sie mit den Begleiterscheinungen eines Kurzschlusses konfrontiert werden!
Somit ist dieses "Kabel zusammenhalten" meiner persönlichen Meinung nicht nur umstritten, sondern schlichtweg gefährlich und somit falsch! (auch wenn meistens nichts passiert hierbei).
Das Einschalten der Zündung ohne angeschlossene Batterie sowie das parallele einschalten von Stromverbrauchern (Licht etc.) hilft die vorliegende Restspannung im System regelrecht auszusaugen.
Das A & O die ist Zeit die man dem System gibt damit wirklich jedes elektronische Bauteil absolut stromlos wird!
Meistens liest man von etwa 15-20 Minuten die man ggf. warten soll. Das sollte im Normalfall auch reichen. Aber um absolut sicher zu gehen daß wirklich ALLES und zu 100% "leergesaugt" wurde wäre es in der Tat empfehlenswert das System über Nacht stromlos werden zu lassen --- also einige Stunden.
DANN kann man erfahrungsgemäß sicher sein, daß alle Geräte wieder in der Werkskonfiguration und ohne jegliche Veränderung hochfahren.
Noch ein wichtiger Tipp! Wenn die Batterie wieder angeschlossen wird bitte !!! N I E M A L S !!! die Zündung dabei eingeschaltet lassen!! Ein häufig gemachter Fehler, der sehr teure Konsequenzen haben kann!
Falls doch, KANN es durch die entstehenden Spannungsspitzen (z.B. Funkenflug an den Batteriepolen) zu massiven Überspannungen kommen die wiederum EPROMS (Speicherbausteine) und/oder Prozessoren in den Steuergeräten unmerklich zerschießen lassen!!
(Einige werden das vielleicht kennen wenn sie ein Auto überbrücken und dabei falsch vorgehen. Das Auto springt zwar danach an, aber plötzlich ist das LKM zerschossen oder der Tacho etc. ..... - erkennbar an elektronischen Defekten/Ausfällen)!
Gruß aus Werne, GuidoStichworte: -
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